|
|
|
|
Djembé ABC
Padouk = Holzarten
zum Trommelbau
Pflege
Deine Trommel
kann ein lebenslanger Begleiter sein, wenn Du folgende
Punkte beachtest:
-
Eine
Djembé - Trommel bitte nur mit den Händen, niemals mit
Stöcken spielen.
-
Das
Trommelfell bitte niemals einölen! Das natürliche Fett
unserer Hände hällt das Trommelfell durch den
Spielkontakt geschmeidig.
- Beim Transport den
Korpus und vor allem das Trommelfell und die
Fellränder schützen um Beschädigungen vorzubeugen. Die
häufigsten Probleme entstehen durch Verletzungen an
der Trommelfellkante, wie es zum Beispiel passieren
kann, wenn man durch einen Türrahmen geht und nur
leicht anstößt, oder wenn die Djembé umfällt. Zum
Schutz beim Transport empfehlen wir mindestens ein Top
oder besser noch eine professionelle Tasche.
Qualitativ hochwertige Trommel-Musikinstrumente-Taschen
gibt es bei Djembé Art, kein Vergleich zu den
ungepolsterten Trommelsäcken, die so oft angeboten
werden.
Wird die Djembé über längere Zeit (Wochen) in einer
Tasche aufbwahrt, raten wir dringend, sie immer mal
wieder auf Schädlingsbefall zu überprüfen. In der
dunklen, gemütlichen Tasche können sich unbemerkt
Motten entwickeln, die dem Fell schaden können.
Übrigens, Schadinsekten mögen keine Trommelklänge,
d.h. regelmäßiges Trommeln ist eine gute
Trommelpflege.
Manchmal können spielende Kinder oder auch Haustiere,
wie z.B. Katzen, in unbeobachteten Momenten das Fell
verletzen. Spielt jemand mit einem Ring, einem Armreif
oder einer Armbanduhr, so kann das Trommelfell
ebenfalls unbemerkt verletzt werden. Dadurch entsteht,
manchmal erst Tage oder Wochen später, ein sichtbarer
Fellriss.
-
Wird die
Djembé Temperaturextremen ausgesetzt, wie sie z.B. im
geschlossenen Auto oder Kofferraum, in einer
Dachwohnung im Hochsommer, oder hinter einer
Fensterscheibe bei direkter Sonneneinstrahlung
entstehen, riskiert man einen Fellriß. Temperaturen
unter dem Gefrierpunkt strapazieren Holz und Fell
ebenso!
- Wenn das Holz der
Djembé zu trocken wird kann mann es vorsichtig mit
einem Öl, wie z.B Teaköl behandeln.
Ein spezielles Trommelholz-Pflegeöl
ist bei Djembé Art erhältlich.
- Die Djembé sollte
keinesfalls über längere Zeit übermäßiger Feuchtigkeit
ausgesetzt werden,
da sonst sowohl das Holz als auch das Trommelfell in
Mitleidenschaft gezogen werden und es sogar zu
Schimmelbildung kommen kann.
-
Zum Nachspannen und Stimmen
wird das Reservetau am Fuß der Djembé mit der
Horizontal-Flechtung weitergeführt. Das Trommelfell
bekommt dadurch zusätzliche Spannung. Aber Vorsicht,
bitte nur von einer erfahrenen Person durchführen
lassen, denn das Fell kann bei zu hoher Spannung
reißen!
Polyrhythmik
Bei der Findung der richtigen Definition für
Polyrhythmik scheiden sich die Geister.
Das Heranziehen namhafter Nachschlagewerke (Brockhaus,
Meyers Online Lexikon) erbrachte kurz und knapp
Folgendes:
Polyrhythmik ist das gleichzeitige Auftreten
verschiedener gegeneinander gestellter Rhythmen
innerhalb eines mehrstimmigen Satzes.
Da wir es genau UND
allgemeinverständlich wissen wollen haben wir uns an
drei verschiedene Musikhochschulen gewandt. Hier
unsere Anfrage:
Wir haben eine Frage an einen 'Fachmann/frau' in
Sachen Rhythmik. Bei der tiefergehenden Beschäftigung
und der Suche nach einer genauen UND
allgemeinverständlichen Definition von 'Polyrhythmik',
besonders bei der afrikanischen Trommelmusik der
Malinke, sind wir bei unseren Recherchen auf
Unklarheiten gestoßen.
Unser Fragen:
1. Wie erklären Sie 'Polyrhythmik'?
2. Ist die folgende Aussage richtig: 'Polyrhythmik
liegt vor, wenn die beteiligten Grundmetren keinen
gemeinsamen Teiler haben'.
3. Ist diese Aussage richtig: 'Polyrhytmik liegt schon
vor, wenn man beispielsweise zwei verschiedene Stimmen
im 4/4 Takt miteinander kombiniert.'
Darauf
bekamen wir
von der Johannes Gutenberg Universität in Mainz
folgende Antwort:
Guten Tag, zu Ihrer Anfrage:
2. ist ungefähr richtig. Es müssen unterschiedliche
Betonungsschemata vorliegen.
Viele Grüße
Von
der Universität für Musik und darstellende Kunst,
Institut für Musik- und Bewegungserziehung sowie
Musiktherapie, in Wien:
Liebe Frau Freimuth! Lieber Herr Grosvenor!
Leider läßt sich Ihre Frage nicht eindeutig beantworten.
In der Musikwissenschaft gibt es mehrere Definitionen,
auch die von Ihnen genannten. Gut zusammengefasst finden
sie diese in dem Buch "Rhythmus - Metrum - Form" von
Rudolf Konrad. Weitere Hinweise mit Bezug zur Praxis
findet man in "Die Kunst des Rhythmus" von Peter Giger
sowie von einer ganz anderen Warte gesehen in "Rhythm
for Evolution" von Reinhard Flatischler. In unserer
Studienrichtung verwenden wir den Begriff Polyrhythmen
dann, wenn mindestens zwei Rhythmen gleichzeitig
erklingen/gespielt werden (siehe Punkt 3), und wir
sprechen von Polymetrik, wenn mindestens zwei Taktarten
gleichzeitig vorhanden sind. In Bezug auf afrikanische
Rhythmen scheinen mir die von Flatischler verwendeten
Begriffe wie "Pulsation", "Unterteilungspulsation",
"Zyklen" usw. anschaulicher zu sein als die traditionell
europäischen Begriffe.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas behilflich sein.
Mit freundlichen Grüßen: Institutsvorständin
Univ.Prof. Angelika Hauser
Von der Carl
Ossietzky Universität vom Institut für Musik in
Oldenburg schrieb Axel Fries vom Bereich
Schlagzeug/Percussion die für uns klarste,
verständlichste und einleuchtendste Erklärung:
Im Prinzip ist es ganz einfach:
Polyrhythmik
heißt verschiedene rhythmische Strukturen
werden gleichzeitig gespielt.
Polymetrik
heißt verschiedene metrische
Strukturen werden gleichzeitig gespielt.
Und hier noch Zuschriften an das Djembé Forum:
Britta aus Hamburg:
Es handelt sich hierbei um eine Überlagerung von
verschiedenen Rhythmen in einem mehrstimmigen Stück,
d.h., in einem mehrstimmigen Stück spielen verschiedene
Rhythmen. Jedes Instrument / jede Stimme hat ihren
eigenen Takt.
Heute findet man Polyrhythmen vor allem beim Jazz. Die
Wurzel liegt jedoch in der afrikanischen Musik,
ausgehend von verschiedenen Schlaginstrumenten.
So werden für die Polyrhythmie verschieden klingende
Trommeln eingesetzt, oder zu den Trommeln erklingen
Rasseln. Eine weitere Polyrhythmie entsteht durch
Trommeln und Tanz; oder auch Trommeln und Sprechgesang.
(Quelle: Musiklexikon / Internet)
Rainer aus Schwalbach:
Hallo! Hier
meine Antwort zu der Frage der Woche. Diesmal wegen
annähernder Unkenntnis
ausschließlich recherchiert. Wobei dann bei der
Recherche doch einiges klar wurde (vor allem, dass die
musikalische Realisierung des Polyrhythmus als
Anfänger-Musiker schwierig ist und höchste
Konzentration erfordert).
Polyrhythmik ist die gleichzeitige Realisierung
verschiedener Rhythmen in einem mehrstimmigen Stück.
Dabei kann jede einzelne Stimme auch einen eigenen Takt
oder gar ein eigenes Metrum haben.
(Metrum = in der Musik der Fachbegriff für die
Organisation von Schlägen in einem regelmäßigen
Betonungsmuster. Dieses Betonungsmuster bildet die
"Hintergrundstruktur", auf die sich die übrigen
rhythmischen Strukturen eines Stücks beziehen. Da die
verschiedenen Taktarten in der Musik meistens mit einem
bestimmten Betonungsmuster verbunden sind, werden die
Begriffe Takt und Metrum oft synonym verwendet.)
Polyrhythmik setzt mehrere Instrumente oder auch Stimmen
voraus. Ziel des Polyrhythmus ist es, zwischen den
Stimmen den Eindruck einer Gegenläufigkeit zu erzeugen,
einen cross-pulse oder cross-rhythm. Diese
Gegenläufigkeit ist wieder Spannung, die Auflösung
erfolgt am gemeinsamen Takt-Ende. Polyrhythmik liegt
vor, wenn die beteiligten Grundmetren keinen gemeinsamen
Teiler haben.
Polyrhythmik ist ein
typisches Kennzeichen für die Musik Schwarzafrikas.
Ausgehend von den verschiedenen Schlaginstrumenten und
Trommeln dieser Kulturen ergab sich für jedes
Instrument ein charakteristisches Metrum. Es gibt in
Afrika allerdings eine große Vielfalt verschiedener
Arten des Musizierens. Während die Massai-Völker ihre
Rhythmen beim Tanz erzeugen, indem sie sich mit
diversen Rasseln und ähnlichem behängen, haben die
benachbarten Völker, zum Beispiel die Lungo,
komplizierte Tänze zu Trommelbegleitung erschaffen.
Weitere interessante polyrhythmische Musik ist bei
allen Völkern mit Sprechtrommlern zu finden, sowie bei
den westafrikanischen Kulturen.
Aus diesen Gegenden breitete sich die Polyrhythmik
sowohl in den afrikanischen Süden als auch zu den
Berbervölkern und Tuareg im Norden aus. Auch in der
marokkanischen Musik findet man Polyrhythmik. Heute
findet man polyrhythmische Musik auch in allen
Bereichen Lateinamerikas, vor allem in der Karibik,
wohin sie durch die afrikanischen Sklaven gebracht
wurde.
In der Popmusik ist die Polyrhythmik zum einen in
Teilbereichen des Latin Rock vertreten, zum anderen
durch diverse afrikanische Popmusiker.
Quellen: www.justchords.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Polyrhythmik
Elisabeth
aus Bornheim:
Polyrhythmik
- Takt - Metrum
Im Djembe-ABC las ich gerade das Kapitel Polyrhythmik.
Dabei stolperte ich über die Definition des Begriffes
"Metrum". Es entspricht meiner Erfahrung, daß dieser
Begriff oft synonym für Takt benutzt wird. Das heißt
aber nicht, daß dies umbedingt korrekt ist. Diese
Gleichsetzung beruht wohl darauf, daß - wie im Forum
auch zu lesen - Metrum als Betonungsschema verstanden
wird. Genau das empfinde ich (also meine ganz
persönliche Meinung und noch nicht mit Fachliteratur
belegt) als unlogisch und falsch. Weil:
Metrum ist das Grundmaß, eine Kette von Pulsen ohne (!)
jegliche Betonung, so wie sie uns das Metronom (! Metrum
- Metronom) anzeigt. Es bestimmt das Tempo eines Stückes
und ist Bezugspunkt für Formung und Interpretation des
Rhythmus. Wenn diese Pulskette durch Betonungen
gegliedert wird, entstehen die Takte. Die Vielfalt der
Betonungsschemata führen zur Taktlehre. Wechsel der
Betonungsschemata lassen Taktwechsel entstehen. Zu
diesem Thema hatte mein Lehrer Karl Foltz sehr
interessante Ansichten, die zu einem sehr
differenzierten Umgang mit Takten führen. Er erfand
teilweise neue Begriffe, um seine Erkenntnisse
vermitteln zu können. In meinen Studienunterlagen habe
ich dieses Thema aufgegriffen und ausführliche
Betrachtungen niedergeschrieben.
Rhythmen können nicht verstanden werden, wenn man nur
einzelne Notenwerte aneinanderreiht. Nur durch die
Erschließung von Zusammenhängen, dem Erkennen und
Begreifen von Rhythmusfiguren, die in sich eine
geschlossene Einheit bilden können, die man erweitern,
variieren, kombinieren ..... kann, entwickelt sich
allmählich ein Verständnis für die unterschiedlichsten
Rhythmen. Die Betonungsschwerpunkte eines Rhythmus,
können total gegen das Betonungsschema eines Taktes
gestellt sein. Wenn sich dieses Betonungsschema
durchsetzt, kommt es zu einem Taktwechsel. Wenn Rhythmen
mit unterschiedlichen Betonungsschemata
übereinandergelegt werden, kommt es zur Polyrhythmik.
Genau genommen bezieht sich diese Bezeichnung weniger
auf den Rhythmus, sondern mehr auf die Schichtung
mehrerer Betonungsschemata. Ansonsten müßte man ja bei
jedem mehrstimmigen Stück, dessen Stimmen rhythmische
Unterschiede aufweisen von Polyrhythmik sprechen! Ist
aber meines Wissens nach nicht üblich.
Wenn nun das Metrum, das Grund- / Pulsmaß wie ein
Zollstock unter dem Rhythmus liegt und der Takt dessen
Gliederung darstellt, können die beiden nicht dasselbe
oder das Gleiche sein. Der synonyme Wortgebrauch stiftet
da erhebliche Verwirrungen und Verständnisprobleme.
Solche Verwechslungen liegen aber auf der Hand, wenn man
Redewendungen wie "im Takt gehen" hört. Die meisten
hören nicht auf den Takt, sondern auf das Metrum, wenn
sie versuchen, "im Takt zu bleiben".
Polymetrik würde also nach dieser Definition dann
entstehen, wenn zwei Tommler gemeinsam beginnen, sich
dann aber voneinander unabhängig machen und dann jeweils
im eigenen Tempo / Metrum spielen. Das muß nicht
umbedingt im Chaos enden .....
Nun gut. Das ist ein ausführliches Thema.
> > > Weiter zur
nächsten Seite
|
|
|
|