Djembé ABC
Rhythmik
Das Metrum ist der rhythmische Grundschlag,
eine Form der regelmäßigen Zeiteinteilung.
Die Rhythmik muss sich immer in einem bestimmten
Verhältnis zum Metrum befinden.
Dieses Verhältnis kann fast nach Belieben festgelegt
werden. Die Wahl einer bestimmten rhythmischen
Einteilung des Metrums hat in etwa denselben
prägenden Einfluß auf ein Musikstück wie
beispielsweise die Wahl einer oder mehrerer
Tonarten. Ebenso wie verschiedene Tonarten können
auch verschiedene Rhythmen nebeneinander oder sogar
übereinander Verwendung finden.
Der Körper des Menschen eignet sich gut als Beispiel
zur Veranschaulichung von Metrum und Rhythmik. Der
Herzschlag eines Menschen (und somit der
Puls) ist mit dem Metrum (dem rhythmischen
Grundschlag) vergleichbar.
Die Körper-Bewegungen (Gestik und Stimme) sind
mit der Rhythmik gleichzusetzen. Wenn der Pulsschlag
des Kreislaufs und die Körperbewegungen eines
Menschen in Harmonie und Einklang zueinander stehen,
ist dies mit einem Musikstück vergleichbar, dessen
Metrum und Rhythmik miteinander harmonieren.
(aus: 'Die Rhythmik
Lehre', AMA Verlag, Eddy Marron)
Ringschlaufen
Viele Ringschlaufen an
einer Djembé sind kein Qualitätsmerkmal!
Hier unser Statement mit den wichtigsten Punkten:
Wer schon einmal ein neues Fell auf eine
Double-Weaving-Djembe aufgezogen hat der weiß, wie
unendlich aufwendig und zeitraubend es ist, bis man
das Tau überall durchgezogen hat. Angewendet wird das
System meist nur dort, wo man nur schlechtes Tauwerk
zur Verfügung hat. Auch wenn beim Double-Weaving
mehrere Ringschlaufen zusammengefasst ein Tau halten
haben wir dort meist gleichzeitig mit einer sehr engen
Schnürung der Vertikaltaue zu kämpfen.
Auch wer beim Single-Weaving mehr als 30 Schlaufen
durchzuziehen hat fragt sich bestimmt ob das wirklich
notwendig ist.
Beim Nachspannen und Stimmen ist die aus beiden
Systemen resultierende hohe Zahl der Vertikal-Taue
auch unnötig erschwerend, denn man muß ja immer zwei
benachbarte Taue gegeneinander ziehen um die Spannung
auf das Trommelfell zu erhöhen. Hat man bei einer
großen Djembe 20 - 28 Ringschlaufen, dann braucht es
zum Nachspannen einer Djembe mit reckarmem Tau meist
nicht mehr als zwei bis sechs neue Verknüpfungen. Hat
man aber viele Vertikaltaue, dann bringt das
Verknüpfen zweier benachbarter Taue nicht viel extra
Spannung auf das Trommelfell und man muss nicht selten
eine ganze Runde um die Djembé knüpfen, um den
gewünschten Effekt zu erzielen. Hat man dies ein paar
mal gemacht, dann ist schnell der Platz zum
Weiterknüpfen, sowie das Reservetau komplett
aufgebraucht.
Eine Faustregel stammt von Volker aus Eltville:
Ein gutes Verhältnis zwischen Felldurchmesser und
Ringschlaufenanzahl wäre 3 zu 2, als Beispiel bei
30-33 cm Durchmesser ist eine Anzahl der Ringschlaufen
von 20-22 sinnvoll.
Das Foto
zeigt eine ausgewogene Verteilung der Ringschlaufen
(Dunkelblau einfarbig), mit den unter hoher Spannung
befindlichen Vertikaltauen (Mittelblau gemustert).

Monika aus Königswinter hat Folgendes beobachtet:
Ich finde Knotenzahlen von 22-24 an einer
durchschnittlichen Djembé mit einem Durchmesser von
etwa 32 bis 36 cm Spielfläche sinnvoll. Das entspricht
meiner eigenen Djembé und auch derer Eurer
Spitzendjembés. Bei diesen nämlich gab es manchmal
auch ein Foto mit Draufsicht und dort habe ich die
Knoten tatsächlich mal gezählt ;-) und in ein
Verhältnis zum bespannten Durchmesser gesetzt.
Das ergab einen Faktor von grob 1,5. Dieses Spielchen
habe ich bei einigen anderen Darstellungen wiederholt,
mit dem gleichen Ergebnis!
Annette aus Kiel
sagt treffend: Man zieht sich dumm und dusselig an
einer Djembé mit vielen Ringschlaufen.
Meist sind das Ghana-Djembés aus weichem Holz. Oft
sind diese Djembés so eng geschnürt, dass sich der
Trommelbauer die Stoffumwicklung an den Eisenringen
spart, und auch gut verdecken kann, dass die
Eisenringe vielleicht sehr dünn sind.
Mir ist auch schon mal so eine Djembé untergekommen,
bei der der untere Ring aus einem dreimal gewickelten
2 mm Draht bestand (war ein Asienimport gewesen)! Da
kann man natürlich keinen Zug auf diese Djembé bzw.
das Fell bringen.
Die Schnüre sind oft auch nicht für grosse Zugkraft
geeignet und würden vielleicht bei spärlicherer
Schnürung reissen.
Wenn ich für jemanden eine solche Djembé spannen soll
(nur die Knoten) dann nehme ich immer zwei auf einmal,
damit man wenigstens mal fertig wird!
Afrikanisches Rosenholz,
Rose Wood = Holzarten
zum Trommelbau
Ruf = Blocage
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