Djembé ABC
Djala = Holzarten
Djembé
Die
Djembé ist ein Musikinstrument westafrikanischen
Ursprungs, das zu den Membranophonen gehört.
Die Geschichte dieser traditionellen Hand-Trommeln
geht auf das Volk der Malinké zurück.
Die kelchförmige Trommel, die auch heute noch in
Handarbeit aus einem einzigen ausgehöhlten
Baumstammsegment geschnitzt wird, wurde aus der Form
des afrikanischen Mörsers entwickelt.
Eine durchschnittliche
Djembé für Erwachsene ist zwischen 60 und 65 cm
hoch. Die obere, bauchig rund geformte Hälfte hat
einen Durchmesser von 30 bis 40 cm. Die untere
Hälfte besteht aus einem schlankeren,
zylinderförmigen Fuß.
Die im Inneren ausgehöhlte Form entspricht der
Äußeren. Die durchschnittliche Wandstärke liegt
zwischen 2 bis 3 cm.
Das älteste bekannte Klangholz, das zu ihrem Bau
verwendet wurde, ist das Lenké-Holz
'Afzelia afrikana Leguminosae'. Traditionell waren
es die Schmiede der Malinké mit Namen Nùmun,
die die Bäume mit ihren Eisenwerkzeugen aushöhlten
und mit einer Membran aus Tierhaut bespannten.
Früher wurden dazu Antilopenfelle verwendet. Heute
dagegen bevorzugt man afrikanische Ziegenfelle, die
auf der Spielfläche rasiert werden.
Der Djembébau wird bis zum heutigen Tage verfeinert.
Aus der uralten Pflockspannung wurde eine
Spanntechnik aus gedrehten Tierhautstreifen
entwickelt, die bis zur heute gebräuchlichen
Taubespannung führte.
Früher wurde die Tierhaut zur
Spannung
von einem dicken Hautstreifen umsäumt, später hat
man mehrere umeinander gedrehte Eisendrähte zu einem
Spannring geformt, und heute verwendet man drei
geschweißte Eisenringe aus Baustahl. Das Trommelfell
wird am oberen Kelchrand zwischen zwei Eisenringen
eingeklemmt und durch das Schnurspannsystem gegen
einen um den Hals des Korpus geschweißten Eisenring
nach unten gezogen.
Das Besondere an der Djembé-Trommel ist die
außergewöhnliche große Bandbreite ihrer
verschiedenen Klänge,
die man ihr durch verschiedene
Handtechniken entlocken kann. Diese
Differenzierbarkeit zwischen tiefem Bass, mittlerem,
warmem Ton (Open) und sehr hellem Slap, wird erst
durch die hohe Trommelfellspannung möglich.
Dies wiederum bedarf, dass die Formgebung der
Spannkanten sehr gleichmäßig rund, glatt und in
einer Höhe ausgeführt wird. Die Fellmembran muss
extrem reißfest und das Tau besonders zugfest und
dehnungsarm sein.
Da afrikanische Djembé-Trommeln auch heute noch von
Hand geformt werden, klingt kaum ein Instrument wie
das Andere. Holzart, Größe, Form, Wandstärke,
Ziegenfelldicke und Stärke der Fellspannung tragen zum
individuellen Klang
jeder Trommel bei. Die Djembé gehört heute zu
den beliebtesten Handtrommeln der Welt.
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Schreibweise
Wir sind der Meinung,
dass die Schreibweise Djembé die Beste ist. Sie wird
weltweit am häufigsten verwendet.
In den Ursprungsländern Guinea & Mali ist
Französisch die offizielle Amtssprache. Beim
Aussprechen des Wortes 'Djembé' wird das 'e' am Ende
betont gesprochen, also: 'Dschembee'! Der Accent am
Ende weist auf diese Betonung hin und ist deshalb für
die richtige Aussprache wichtig. Die Mehrzahl heißt
auch deshalb 'Djembés' und nicht 'Djemben'!!!
Die Schreibweise 'Djembe' und 'Djemben' ist zwar als
eingedeutschter Begriff auch in Fachbüchern zu finden,
entspricht aber nicht der richtigen
französischstämmigen Aussprache.
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Bezeichnungen in anderen Ländern
In Mali
schreibt man 'Jenbe', im englischen 'Jembe', in Guinea
auch 'Dyembe'.
Double-Weaving
= Ringschlaufen, Ghana-Djembé
Dugura
= Holzarten
Dununba, Doudoumba,
Dundun, Djun
Der Name Dununba (auch
Doudoumba oder Djun genannt) stammt aus der Sprache
der Malinke.
Die Silbe ’Dunun’ bedeutet ’Basstrommel’ und die Silbe
’ba’ bedeutet ’groß’.
Der Name ’Dununba’ bedeutet also übersetzt 'große
Basstrommel’.
Vielfach wird der Begriff 'Dununba' dem 'Tanz der
starken Männer’ zugeordnet. Diese Auffassung ist zwar
weit verbreitet aber leider falsch! Möglicherweise
schreibt in der Literatur einer vom anderen ab, ohne
solche Ausagen selbst zu überprüfen, oder überprüfen
zu können.
Wir beziehen uns auf die Aussagen von Meistertrommler
Famoudou Konaté, der aus Sangbarala in der Region von
Hamana in Guinea stammt, wo die Rhythmen, die zum
’Tanz der starken Männer’ gespielt werden, herkommen.
Diese Rhythmen heißen korrekt ’Dunun-Rhythmen’. Wenn
es einer richtig weiß, dann er, denn es ist seine
Sprache und ’seine’ Musik!
Als Gavin dort zu Besuch war, konnte er sich von
dieser imposanten Musikkultur selbst überzeugen und
sie aus erster Hand erlernen!
Der Ur-Rhythmus der starken Männer ist der 'Dunun Gbe’
(Dunungbé), daraus entstanden 29 weitere, die zu
dieser Rhythmus-Familie gehören! Der Tanz, der zu den
Dunun-Rhythmen gespielt wird, heißt 'le dance des
hommes forts’,
also ’Tanz der starken Männer’.
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